Fast 80 Jahre Fußball in Mosel … hier findet Ihr in Kurzform alles was so passiert ist in 80 Jahren.
Die Vereinsgründung – SG Mosel
Der verheerende Zweite Weltkrieg lag nun bereits über ein halbes Jahr zurück und die Menschen sehnten sich wieder nach einem halbwegs geregelten Alltag, wozu natürlich auch der bei Jung und Alt beliebte Fußballsport gehörte. Auch in Mosel, das seit 1933 kein lokales Fußballspiel mehr erlebt hatte, wollte man dem runden Leder endlich wieder hinterher jagen. Die Sportgemeinschaft (SG) Mosel gründete sich 1946 mit 9 Mitgliedern als reiner Fußballverein. Der vorerst zaghafte Spielbetrieb fand auf dem Gelände zwischen Schlunziger Straße und Neuer Brauerei statt. Erster Vorsitzender der neu gegründeten Sportgemeinschaft war Oskar Ludwig, der sein Amt bis 1950 begleitete. Als Mannschaftsarzt fungierte Dr. med. Franz-Xaver Schnopp, der 1923 aus Vöhrenbach (Schwarzwald) nach Mosel umzog und dessen Fußballbegeisterung geradezu berüchtigt war. Erst mussten „seine“ Spieler versorgt werden, ehe die Patienten in seiner Praxis an der Reihe waren. War er am Spielfeldrand anwesend, soll er selbst zugesagte Hausbesuche in weniger bedrohlichen Fällen „vergessen“ haben. Er verstarb 1964. Außerdem gehörten der Vereinsführung Willi Schürer und Robert Findeklee, von 1950 – 1956 selbst Vorsitzender der SG Mosel, an. Als Sponsor konnte Martin Weber, Inhaber einer mechanischen Weberei für Damenkleider und Mantelstoffe die sich in der Schlunziger Straße 11 befand, gewonnen werden.
Das erste Punktspiel
Am 17. Februar 1946 fand nachweislich das erste Fußballspiel der neu gegründeten SG Mosel statt. Man stellte sich auswärts bei der Mannschaft von Zwickau-West I vor und konnte sich dort mit 4:0 gegen die Platzherren durchsetzen. Einen Monat später kam es zum ersten Ortsderby zwischen Crossen und Mosel, welches die Crossener mit 3:2 für sich entscheiden konnten. Leider ist nicht überliefert wer in diesen Spielen die Tore für die Moseler Mannschaft erzielte. Im April 1946 startete der erste Punktspielbetrieb nach dem Krieg. Gespielt wurde in drei Klassen, wobei die Moseler Elf in der so genannten 2a Klasse, welches heute der 3. Kreisklasse, also der untersten Spielklasse, entsprach.
Das erste Punktspiel der SG Mosel wurde zuhause am 19. Mai gegen die SG Reinsdorf mit 0:7 verloren. In den ersten 10 Spielen konnte man bei 3 Unentschieden und 6 Niederlagen lediglich einen Sieg erringen. Bevor 1947 die eigentliche Meisterschaft startete, wurde eine Fußballrunde mit allen zur Kreismeisterschaft gemeldeten Mannschaften in der vorgesehenen Klasseneinteilung, d.h. 52 Voll- und 26 Jugendmannschaften, durchgeführt. Obwohl es hierbei um keinen offiziellen Meistertitel ging, war die Frage nach der besten Mannschaft im Kreis sehr groß, denn der Sieger dieser Spiele vertrat den Kreis Zwickau bei Kämpfen um die Meisterschaft des Landes Sachsen.
Die Weihe des eigenen Sportplatzes
Die SG Mosel bestritt am 16. März 1947 gegen die SG Lichtentanne sein allerdings einziges Spiel in dieser Runde, da man am bereits vier Tage später die Mannschaft zurückzog und dafür die zweite Vertretung der SG Wilkau-Haßlau nachrückte. In den Jahren 1948 – 1.Halbjahr 1950 fand in Mosel kein Punktspielbetrieb statt, was am Fehlen eines eigenen Sportplatzes lag. In der Saison 1950/51 stieg man wieder in den Punktspielbetrieb der 3. Kreisklasse ein und belegte nach der Hinrunde den 1. Platz mit 26:0 Punkten, was 13 Siegen in 13 Spielen (u.a. ein 11:1 gegen die SG Rödeltal) entsprach. Leider verspielte man an den letzten beiden Spieltagen die wichtigen Siege um den Aufstieg in die 2. Kreisklasse perfekt zu machen, anstelle von Mosel erreichte die BSG Stahl Zwickau den Staffelsieg. In dieser Saison fand auch die die Weihe des neuen Moseler Sportplatzes (heute VW-Werk) statt.
In den folgenden 2 Spielzeiten hatte man mit der Spitzengruppe der 3. bzw. 2. Kreisklasse nicht viel zu tun. (Die Spielklasse hing von der Zahl der gemeldeten Mannschaften ab.) Erst 1954 stieg man nach erfolgreichen Aufstiegsspielen gegen die BSG Rotation Langenbach in die 1.Kreisklasse auf und erreichte somit den ersten Erfolg der noch jungen SG.
BSG Stahl Fackel Mosel – Mit neuen Namen in die Bezirksklasse
1955 erfolgte der Zusammenschluss zwischen der SG Mosel und der BSG Stahl Zwickau mit den Zwickauer Eisenwerk als Trägerbetrieb. Zunächst nannte man sich BSG Motor Fackel Mosel und ein Jahr später bis 1991 BSG Stahl Fackel Mosel. Erwähnt sei hier auch, dass z.B. die A-Jgd. auf Bezirksebene sehr erfolgreich waren. Was auf die gute Nachwuchsarbeit in Mosel zurückzuführen ist.
Die erste Mannschaft spielte unter Trainer Heinz Bochmann in den Jahren 1955-1958 mehr oder minder erfolgreich in der 1.Kreisklasse. 1958 unterlag man im Kreispokalendspiel gegen die BSG Motor Thurm mit 0:3. 1959 folgte dann der große Coup: Die Mannen um Kapitän Otto Kunze erreichten nach Erringung des Kreismeistertitels und nach Siegen gegen Aufbau Plauen, Theuma und Aufbau Klingental den Aufstieg in die Bezirksklasse.
Leider konnte man bei nur 4 Siegen, 2 Remis und 16 Niederlagen (u.a. 1:7 gegen die BSG Einheit Reichenbach) die Klasse nicht halten und stieg so nach nur einem Jahr auf Bezirksebene wieder in die 1. Kreisklasse ab.
1961 sollten zwei so genannte Interzonenspiele gegen den FSV Regensburg/Prüfening einmal in Mosel und einmal in Regensburg stattfinden, wobei leider nur das Spiel in Mosel durchgeführt werden konnte, da aufgrund des Mauerbaus in Berlin und der damit verbundenen Schließung der Grenzen zur BRD ein Rückspiel nicht möglich war. Bis 1964 spielte man in der 1.Kreisklasse keine tonangebende Geige mehr, erst in der Spielzeit 1964/65 und der Rückkehr von Trainer Heinz Bochmann, nach seinem Intermezzo bei Chemie Glauchau, wurde wieder eine Leistungssteigerung und der damit verbundene Kreismeistertitel Zwickau-Stadt erreicht. In den Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse konnte man sich knapp nur gegen seine Konkurrenten durchsetzen. Von nun an, also von 1965 bis 1971 spielte man durchgängig in der Bezirksklasse, hatte allerdings immer mit dem Verbleib in dieser Spielklasse zu kämpfen. 1971 stieg man erneut ab, zwar schaffte man 1973 den Wiederaufstieg, musste aber bereits 2 Jahre später den endgültigen Abschied aus der Bezirksklasse bis 2004 hinnehmen. Zwar wurde man 1978 unter Trainer Otto Kunze nochmals Kreismeister, scheiterte aber in den Aufstiegsspielen an Crimmitschau und Irfersgrün. Von nun an spielte man unter diversen Trainern, z.B. Georg Dimanski und Gerd Püschel, bis 1991 in der 1. Kreisklasse.
Die Wende – Neuer Name, Neuer Sportplatz
Am 28.04.1991 spielte wir das letzte Spiel unter dem Namen BSG Stahl Fackel Mosel gegen die BSG Martin Hoop Mülsen zuhause, wo wir uns mit 4:1 durchsetzen konnten. 1991 folgte die Umwandlung von BSG Stahl Fackel in SV 1946 Mosel. Der alte Sportplatz musste dem VW-Werk weichen und da vorerst kein neuer in Aussicht stand musste man seine Heimspiele bis 1997 im „Exil“ in Dennheritz und Crossen austragen, wo man unter Trainer Gerd Püschel 1992 Kreispokalsieger und ein Jahr später Staffelsieger der 1.Kreisklasse und Aufsteiger in die 2. Kreisliga Glauchau wurde. Vor allem durch das Engagement von Werner Schmalfuß ist es gelungen den SV 46 in dieser schwierigen Zeit über Wasser zu halten. Nach langem Hin und Her um die neue Moseler Heimspielstätte fand das erstes Spiel auf neuem Sportplatz an der B 175 / Hopfenweg am 03.10.1997 gegen den SV Friedenssiedlung Werdau statt, bei dem man sich 1:1 trennte.
Erfolgsjahre im Kreis und Hallenneubau in Mosel
In den Folgejahren spielte man in der 1.Kreisklasse Zwickau, ehe man 1999 unter Trainer Wendelin Babik den Aufstieg in die Kreisliga schaffte. 2001 wurde man unter Trainer Josef Hergert Kreispokalsieger gegen den VfB Eckersbach, der mit 3:1 n.V. bezwungen wurde. 2002 und 2003 stand man jeweils im Kreispokalendspiel gegen Sachsen 90 Werdau und Traktor Neukirchen wo man jeweils 0:1 unterlag 2004 wurde man erstmals seit 1978 wieder Kreismeister und Aufsteiger zur Bezirksklasse, gleichzeitig konnte man den Kreispokalsieg gegen die SG Motor Thurm, die mit 4:3 bezwungen wurde, erringen. Man kann sagen, eine gelungene Revanche für das verlorene Endspiel 1958. Auch der Bau einer Dreifelder Sporthalle neben dem Rasenplatz (Einweihung Nov. 1999) durch die Stadt Zwickau, war für Mosel ein Erfolg. Denn mit dem dadurch verbundenen Nutzungsrecht, konnte man nun auch im Winter uneingeschränkt trainieren. Dies kam der Entwicklung unseres Vereines natürlich entgegen!
Bezirksliga, Zuschauerrekord, kl. Kunstrasen Trainingsplatz
Unter Trainer Alfons Babik wurden die beiden bisher größten Vereinserfolge gefeiert: 2005 stand man im Bezirkspokalendspiel gegen den VfL Hohenstein-Ernstthal vor der Rekord Zuschauerkulisse von über 1000 Zuschauern im Moseler Sport- und Freizeitzentrum und 2006 gelang der Aufstieg zur Bezirksliga. Auch in Hinsicht der Attraktivität und der Verbesserung der Trainingsbedingungen konnte man einen weiteren Erfolg verbuchen. Denn mit dem Bau eines kleinen Kunstrasenplatzes, der es möglich machte auch bei schlechten Wetter zu trainieren um den Rasen zu schonen, konnte man einen großen Schritt Richtung Zukunft machen. Großen Anteil an der Umsetzung dieses Vorhabenns hatte der damaligen Vorstand unter der Führung von Johann Wagner, dem der SV 1946 Mosel bis zur heutigen Zeit dankbar ist.
Bezirksliga, Zuschauerrekord, kl. Kunstrasen Trainingsplatz
Unter Trainer Alfons Babik wurden die beiden bisher größten Vereinserfolge gefeiert: 2005 stand man im Bezirkspokalendspiel gegen den VfL Hohenstein-Ernstthal vor der Rekord Zuschauerkulisse von über 1000 Zuschauern im Moseler Sport- und Freizeitzentrum und 2006 gelang der Aufstieg zur Bezirksliga. Auch in Hinsicht der Attraktivität und der Verbesserung der Trainingsbedingungen konnte man einen weiteren Erfolg verbuchen. Denn mit dem Bau eines kleinen Kunstrasenplatzes, der es möglich machte auch bei schlechten Wetter zu trainieren um den Rasen zu schonen, konnte man einen großen Schritt Richtung Zukunft machen. Großen Anteil an der Umsetzung dieses Vorhabenns hatte der damaligen Vorstand unter der Führung von Johann Wagner, dem der SV 1946 Mosel bis zur heutigen Zeit dankbar ist.